Dienstag, 12. Juni 2012

Auf dem Weg nach Hause!

Puuuh, lange ist es mal wieder her, dass wir euch zuletzt auf dem Laufenden gehalten haben. Wir wissen, es stehen immer die gleichen Worte am Anfang unserer Beiträge aber dafür sind sie ja bekanntlich gut! ;-)

Mittlerweile befinden wir uns im letzten "Land", werden also nie wieder Geld umwechseln müssen, bekommen unseren letzten Stempel in den Reisepass, sind die Datumsgrenze überflogen und somit auch auf dem Rückweg! Über alles wollen wir nicht berichten, aber so viel steht fest: Es waren adrenalinreiche Wochen in denen wir Bungee gesprungen, mit Haien geschwommen und uns aus einem Flugzeug in 5.000 Meter Höhe haben fallen lassen!

Neuseeland haben wir am 22.05. verlassen und sind in die Südsee auf die Fijis aufgebrochen, hier haben wir sieben Tage lang auf verschiedenen Inseln gelebt (u.a. auch auf der Insel wo "Die blaue Lagune" gedreht wurde). Ihr werdet es nicht glauben, aber es ist echt schnell langweilig am Strand zu liegen und Kokosnüsse zu zählen. Es gibt also nicht viel von hier zu berichten! Das würde außerdem bei jedem nur Urlaubsträume auslösen und dafür ist dieser Blog hier ja nicht gedacht....So waren wir froh nach einer Woche wieder auf der Hauptinsel zu sein um dort noch ein bisschen was von den Menschen die dort leben und auch der Landschaft mitzubekommen. Zusammen mit ein paar anderen Backpackern haben wir Charlie gefunden. Charlie ist ein Gangster. Er ist der Boss der Insel. Er ist Inder. Er ist Taxifahrer. Er hat uns einen Tag lang viele Teile der Insel gezeigt und versucht mit seinem gebrochenen Englisch zu erklären was wo abgeht. Cooler Typ! ;-)

Nach knapp 10 Tagen sind wir dann von Fiji über die Datumgrenze, mit einem Zwischenstopp auf Samoa, nach Hawaii geflogen! Am 1. Juni abends gestartet sind wir am 1. Juni morgens in Honolulu angekommen. Hier merkt man den krassen Unterschied zu den kleinen Inseln der Fijis (nebenbei haben wir eine solche in 15 Minuten zu Fuß umrundet) - touristischer, zivilisierter und vorallem amerikanisch!
Unser Hostel ist direkt am Waikiki Beach gelegen. Limousinen, dicke Jeeps und Muscles-Cars runden das Gesamtbild ab! Wir haben in der Woche auf Oahu Pearl Harbour besichtigt, den Diamond Head bestiegen, waren am North-Shore mit Schildkröten schwimmen und sind über diesem auch aus dem Flugzeug gesprungen!

Zwei Tage später sind wir dann aber auch wieder - wie es sich gehört mit Start und auch Landung - an die Westküste der USA, nach Kalifornien, nach San Francisco geflogen! Die Stadt ist gigantisch groß. Die Kontraste zwischen arm und reich können nicht größer sein. Trotz der vielen schönen Eindrücke die wir hier gewonnen haben, wie z.B. die Golden Gate Bridge, Alcatraz oder die bekannten Cable-Cars, ist es eine gefährliche Großstadt die ihren Charme aufgrund der vielen Obdachlosen und Drogenabhängigen verlieren zu scheint!

Fototechnisch sind wir auch auf dem Stand und haben alle Fotos die wir gemacht haben auch hochgeladen! Schaut sie euch in Ruhe an! :-)

Mittwoch, 16. Mai 2012

Kurz vor der Südsee...

...melden wir uns dann doch noch mal! Wir haben uns endlich etwas Zeit nehmen können und die Bilder der letzten Wochen aus Neuseeland und sogar noch Australien hochgeladen. Wir hoffen dass wir es noch vor den Fidjis schaffen, den Blog zu aktualisieren und euch so über unsere ereignisreiche Zeit hier auf dem Laufenden halten. 
Achja, 95 Óle! :-)

Sonntag, 6. Mai 2012

Am anderen Ende der Welt

Heute mal ein etwas längerer Post, aber es lohnt sich auf jeden Fall ihn durchzulesen:

Mittlerweile ist ein Vierteljahr vergangen, seit wir am 04. Februar unsere große Reise
angetreten haben. Bei unserem letzten Beitrag haben wir uns noch in Alice Springs, im Outback von Australien befunden. Mittlerweile sind wir zu dritt unterwegs in Neuseeland.
Aber eins nach dem anderen...

Wir starteten am 20.04. unser Abenteuer in den Outback. Unser groß angekündigtes Auto: Ein Hyundai I20, wahrscheinlich das Kleinste was der Kleinwagenmarkt zu bieten hat. Natürlich war (!) dieser weiß, niegelnagelneu (1000km runter) und in einem einwandfreien Zustand. Mit jeder Menge Proviant ging es dann auf den Stuart Highway Richtung Uluru (Ayers Rock). Neben einigen Reptilien und Kamelen befindet sich außer dieser Straße im Umkreis von 1500 Kilometern quasi nichts außer roter Wüste. Nach der endlos langen monotonen aber dennoch geilen Fahrt kamen wir am roten großen Stein, dem Uluru, an. Wieder einmal stellten wir fest, was es ausmacht solche Dinge selber zu erleben/zu sehen. Einfach nur beeindruckend!

Für den Abend hatten wir uns Swags ausgeliehen, in welchen wir eigentlich übernachten wollten. Am besten beschreibt man einen Swag via Google. Aus survivaltechnischen Gründen haben wir uns aber entschloßen in unserer Karre zu pennen. Hier machten sich die 20 Dollar, welche wir bei einem größeren Auto mehr bezahlt hätten, bemerkbar! :-)
Abgesehen von den Nächten war es aber wirklich ein geiler Trip! Neben dem Uluru (und unendlich vielen Fliegen), wanderten wir zwischen Kata Tjuta und bestiegen den Kings Canyon, welchen wir trotz extremen Wetterbedingungen, aber dank unserer exzellenten Survival-Erfahrung sicher wieder abstiegen. Den Outback verließen wir im strömenden Regen und mit einer nun roten Karre.



Von Alice Spring ging es dann mit dem Flugzeug nach Adelaide, wo wir u.a. einen Tag im Cleland-Wildlife-Park verbrachten um dort mit ein paar Kängurus zuspielen. Neben vielen schönen Eindrücken der Stadt, zeigte sich auch wiedereinmal die Freundlichkeit der Australier. Als wir gerade an der Tankstelle nach einem nahegelegenen Supermarkt fragten, bot uns eine Frau an uns mitzunehmen, sie müsse eh in die gleiche Richtung. Außerdem schauten wir uns noch das Museum an und nahmen von hier den Nachtbus nach Melbourne. Da in der gleichen Nacht das Championsleague-Halbfinal-Rückspiel stattfand, schauten wir uns um 4 Uhr nachts via Webstick im Bus irgendwo im Nirgendwo das Spiel an. Schließlich will man ja auf nichts verzichten! ;-)

Am 28.04. nahmen wir den Flieger von Melbourne aus nach Auckland und somit war das Abenteuer Australien für uns beendet. Mit vielen gesammelten Erfahrungen, schönen Erinnerungen und braungebrannt verließen wir den Kontinent. Gespannt auf den Inselstaat Neuseeland mit all den schönen Landschaften saßen wir fast alleine, Flugbegleiter ausgeschlossen, im Flieger Richtung Auckland...Wie wir später erfahren mussten, könnte dies seine Gründe gehabt haben. Wer glaubt, dass Australien
teuer ist, kennt die Preise in Neuseeland nicht! Was solls, Kreditrahmen erweitern, freundlich grinsen, Reise genießen und zu Hause wartet die Privatinsolvenz. So schlimm ist es zum Glück nicht, aber auf die 200g Pistazien für 10 Neuseeland-Dollar sollte man dann doch verzichten können. Naja, nachdem wir nach ca 3 Stunden Flug in Auckland landeten machten wir uns auf den Weg in die City um dort ein günstiges Hostel aufzusuchen. Bei den erwähnten Preisen muss dann halt auch mal auf Tageslicht und frische Luft verzichtet werden, um im 4 Stock in einem 10m² Zimmer zu 4 schlafen zu dürfen. Jaja, das schwere Backpacker-Leben. :)

Freudig erwarteten wir am nächsten Tag Besuch aus der Heimat. Christoph würde ab heute (29.04) die Insel mit uns erkunden und uns einen Teil unserer Reise begleiten. Mal wieder ein bekanntes Gesicht und vielleicht ein paar Neuigkeiten aus Deutschland hatten wir uns erhofft. Doch als er uns aus dem Bus entgegen wankte und wir in sein Gesicht sahen wussten wir, dass zumindestens an diesem Tag nicht mit Neuigkeiten von Ihm zu rechnen war. Das sein Gesicht von der 32 stündigen Reise (davon
26 Stunden Flug) gezeichnet war, wäre völlig untertrieben gewesen. Leuchtend rote Augen, ein kreideweißes Gesicht und Augenringe bis auf Bauchnabelhöhe machten uns ein bisschen Angst, doch als er zumindestens grinsen konnte, wussten wir, dass er es auf jeden Fall bis ins Hostel schaffen würde, wo er jedoch in ein 13-stündiges Koma fiel. Ein wenig ausgeruht, freuten wir uns am nächsten Tag unser Heim für die nächsten 3 Wochen abzuholen. Einen Campervan, mit dem wir uns auch direkt am selben Tag in Richtung Hot Water Beach auf den Weg machten. Wie der Name verrät wird ein Stück des Strandes durch unterirdische Lavaströme auf Badewannentemperatur erwärmt.
Nach einem Schlafplatz für die Nacht suchend, fragten wir ein jüngeres deutsches Pärchen, ob sie da einen Tipp für uns hätten. Sehr freundlich gaben Sie uns Auskunft und erklärten uns den Weg zum Cooks Beach, wo sie nach eigenen Angaben nie Probleme, bezüglich der Anwohner oder Ranger, bei der Übernachtung gehabt haben. Gutgläubig stellten wir uns auf die beschriebene Stelle und freuten uns auf die erste Nacht in unserem fahrenden Heim. Auch die Tippgeber kamen später zum Cooks Beach und somit waren wir beruhigt, dass wir mit keinem Ärger rechnen sollten...

6:27 Uhr am nächsten Morgen: Es kloppft an unseren Van und fast ohne Kommentar wird ein Zettel durch das Fenster gereicht. Dieses Din-A5 Blatt war 200 NZD wert und zwar für den District Thames. Aufgrund von Wildcampen sollte unsere Urlaubskasse um 200 NZD erleichtert werden und das Abenteuer hatte noch nicht einmal begonnen. Bei Tageslicht mussten wir jedoch einsehen, dass wir vor einem Schild standen, welches erklärt, dass Wildcampen dort verboten ist und mit welchen Konsequenzen gerechnet werden müsste. Dies war auch noch in so vielen Sprachen und in einer solchen Größe geschrieben, dass man es eigentlich nicht übersehen konnte. Das dort nichts in Blindenschrift geschrieben stand, war alles. Auf die Deutschen kann man sich halt verlassen... Als uns dann auch noch auffiel, dass diese Strafe nur in Bar oder per Überweisung zu zahlen ist und wir dadurch einen Umweg über das District-Büro von Thames machen mussten, war der Start perfekt. Gar nicht mehr an Besserung unseres Bildes von Neuseelands und an eine Abwendung dieser Strafe denkend, erreichten wir das Büro und waren bereit diese horrende Strafe zu zahlen; was blieb uns anderes übrig. Als wir die zuständigen Damen auf unsere Tat ansprachen, wurden wir gefragt, ob wir wirklich zahlen wollten. Uns wurde angeboten eine Begründung für unser unmögliches Verhalten zu formulieren. In einem unglaublichen geistigen Fluß verfasste André ein Schreiben, dass wir leider aufgrund der fiesen Dunkelheit, eines extremen Jetlags und unglaublicher Erschöpfung nicht fähig waren weiterzufahren und wir das 4m² Schild übersahen. Zum Abschluss schrieb er: "We are really sorry for this and we promise that it will never happen again".

Rotorua, so hieß unser nächstes Ziel. Ein schönes Dorf, zentral auf der nördlichen Insel Neuseelands gelegen, lockte uns vor allem durch die Erfinder des Zorbings und die Geysire. Kaum in der Stadt angekommen erblickten wir schon die Zorbing-Strecke. Zur Erklärung: Zorbing ist ein Funsport in dem man in einem Plastikball, der mit Luft und Wasser gefüllt ist, einen Berg runterrollt (Hier ein Video, welches wir bei Youtube gefunden haben: Klick mich!).
Ergebnis: Blaue Flecken am ganzen Körper verteilt und kurzzeitige Orientierungslosigkeit. Aber hauptsächlich waren wir vom Adrenalin benebelt und hatten Spaß ohne Ende! Zu den Geysiren gibt es nicht so viel tolles zu berichten... Nachdem wir feststellten, dass wir auch hier 50 NZD pro Person hätten latzen müssen, lediglich um uns ein von der Natur gegebenes Ereignis zu bestaunen, lehnten wir dies ab. Somit mussten wir uns mit der Backpacker-Variante zufrieden geben und guckten uns im Stadtpark ca. 2m tiefe, mit Wasser gefüllte und blubbernde Löcher an. Im Prinzip die gleiche Systematik wie die eines Geysires, nur ohne 30m Wasserfontäne und, für uns wichtig, mit kostenfreiem Eintritt.

Nächste Station: Waitomo Caves. Ebenfalls ein von der Natur gegebenes Ereignis und ebenfalls wieder 50 NZD pro Person Eintritt wurden veranschlagt. Diesmal dachten wir uns: "Wir sind nur einmal hier" und zahlten mit einem freundlichen Grinsen im Gesicht. Im Endeffekt hatten wir eine wunderschöne Höhle mit vielen kleinen Glühwürmchen gesehen. Viele bekannte Chöre hatten aufgrund der atemberaubenden Akustik dort Lieder aufgenommen. Auch die Informationen über Glühwürmchen waren sehr interessant und haben unser Wissen erweitert...

Am gleichen Tag fuhren wir zum Tongariro National Park. Diese Kulisse ist den meisten vielleicht aus "Der Herr der Ringe" bekannt. Wir haben "Mount Doom" (aus "Der Herr der Ringe, Mordor") sogar fast bestiegen. Wir haben an dem 19,4 Km langen Alpine Crossing teilgenommen und diesmal waren sogar der 5 Stunden Lauf und die dazugehörigen Schmerzen umsonst! "Mount Doom" selber durfte nicht bestiegen werden und somit führte die Route an diesem Berg vorbei und den Abstieg nahmen wir über einen Anderen. Der Weg führte an mehreren Gebirgsseen vorbei und der Blick vom höchsten Punkt aus (1900m über dem Meeresspiegel), war einfach atemberaubend und wirkte endlos.
Mit schmerzenden Gliedmaßen und völlig übermüdet machten wir uns am selben Abend noch auf in Richtung Wellington. In dem Wissen dieses Stück nicht mehr schaffen zu würden hielten wir in Whanganui für die Nacht. Am nächsten Tag sollten wir Wellington erreichen und nachdem wir die Dinge wie Einkaufen und Haare schneiden erledigt hatten, suchten wir uns einen Schlafplatz, welcher nicht allzu weit vom dort beheimateten Rugby Stadion (Westpac Stadium) entfernt sein sollte, da wir am selben Abend noch das Neuseeländische Derby der Wellington Hurricanes gegen die Auckland Blues sehen wollten. Direkt vor dem Stadion, lediglich durch Bahngleise davon getrennt, erblickten wir ein paar Parkplätze und waren uns sicher jetzt mindestens 20 NZD loszuwerden. Nach einem Gespräch mit einem Kontrolleur waren wir völlig perplex. Aufgrund der Tatsache, dass Freitag Nachmittag war und das Wochenende bevor stand, mussten wir lediglich 1,50 NZD für den restlichen Freitag zahlen und durften sogar dort schlafen. Mit viel Spaß und Enthusiamsmus sahen wir dann wie die im Schnitt 2m großen und muskelbepackten Maories aus vollem Lauf gegeneinander rasten und um den Ball kämpften. Am nächsten Tag machten wir uns nach der 4,5 stündigen Überfahrt zur Südinsel in Richtung Berge auf. Hier befinden wir uns nun vor dem Franz-Josef-Gletscher und berichten euch detailiert - wie nie zuvor - von unseren Erlebnissen! Die letzten Bilder von Australien und die neuen aus Neuseeland werden wir sobald wie möglich hochladen! ;-)

Donnerstag, 19. April 2012

Red Centre

In den letzen Wochen haben wir wieder einige Kilometer zurückgelegt. Von Cairns, nach einem kleinen Abstecher zum Cape Tribulation, flogen wir ins Northern Territory, nach Darwin.

Dort begrüßte uns das uns schon aus Asien bekannte tropische Klima. Einen Tag nach unserer Ankunft machten wir eine Tagestour zum Litchfield Nationalpark, welcher bekannt für seine vielen Wasserfälle und Termitenhügel ist. Eines der Highlights des Tages waren sicherlich die Krokodiltour über den Adelaide River, sowie die Florence Falls und die Wangi Falls. Die restlichen Tage verbrachten wir mit der Planung unserers großen Outback-Survival-Adventure. Dafür haben wir stillgemäß richtig einen rausgehauen und uns den perfekten Outback-Wagen gemietet. Seit gespannt, die Bilder hierzu gibt es im nächsten Post! Irgendwie muss man ja Besucher auf die Seite locken...
Zurück zu Darwin, neben der intensiven Planung und den damit verbundenen Anstrengungen (von der Sonne am Pool brutzeln lassen), ließen wir es uns ausnahmsweise mal gut gehen und gönnten uns am anderen Ende der Welt einen Andre & Robin Tag*.

Gestern verließen Darwin mit der legendären "Ghan" um 24 Stunden durch die Steppe zufahren und das nur um einen großen roten Felsen irgendwo im Nichts unsere Aufmerksamkeit zu schenken!
Nein, im Ernst: Wir freuen uns richtig auf unser Outback-Survival-Adventure, welches morgen früh startet und uns (hoffentlich) am Sonntagabend wieder zurück in die Zivilisation bringt.


Nebenbei, schöne Grüße vom Arsch der Welt! ;-) Hier ist einfach nichts!!!



*Definition Andre & Robin Tag: Ausschlafen, am Pool hängen, Pizza essen und am Abend den neuen American Pie: Reunion im Kino anschauen.

Mittwoch, 11. April 2012

4000 Kilometer entlang der Ostküste


Seit unserem letzten Eintrag ist schon einige Zeit vergangen und nun neigt sich unsere Zeit im
Campervan auch schon dem Ende entgegen. Wir haben zuviel erlebt um alles in einen Blog zuverfassen, aber möchten euch auf diesem Wege das Gröbste mitteilen.

Ihr fragt euch vielleicht warum ihr erst nach knapp drei Wochen wieder was von uns hört?! Die Antwort ist einfach: Wir sind noch entspannter geworden wie zuvor.
Man nimmt die Mentalität der Aussis einfach auf und wir genießen jeden einzelnen Tag den wir hier haben.

Aber kommen wir zu den interessanten Dingen unserer Reise der letzten Wochen. Mittlerweile sind wir in Cairns angekommen und geben am 13.04 den Van ab und fliegen weiter nach Darwin.
Auf den 4000 Kilometern hier hoch ist so einiges passiert. Am besten fangen wir da an wo wir das erste Mal die ganze Entspanntheit Australiens richtig genießen konnten: Byron Bay!
Hier tummeln sich jeden Tag hunderte Backpacker, unzählige Campervans und sonstige Touristen aus aller Welt. Auf der Hauptstraße reihen sich die Restaurant, Bars und Einkaufsläden aneinander und der Main Beach ist zu jeder Tageszeit gut besucht. Trotzdem hat die Stadt einen ganz eigenen entspannten Charme und wirklichen Trubel gibt es hier nicht. Abseits des Main Beaches geht es auch noch was ruhiger zu und man kann den vielen Surfern zusehen wie sie versuchen eine Welle zu stehen.
Irgendwann reicht einem das zugucken aber nicht mehr aus und man möchte doch einmal selber versuchen zu surfen. Also lieh Robin sich ein Surfboard aus und versuchte es selber. Für die ersten Versuche machte er sich gar nicht mal so schlecht, doch bis zur ersten Surfcompetiton ist es noch ein langer Weg. :-)
Wir verbrachten insgesmat vier Tage in Byron Bay, aber wären am liebsten zwei Wochen dageblieben. Irgendwann musste es aber weitergehen, es stand ja noch eine Menge an was wir sehen wollten. Also fuhren wir weiter nach Surfers Paradise.
Dort angekommen stellten wir erstmal fest, dass Queensland eine andere Zeitzone hat wie NSW, sodass wir nach gerade mal einer Stunde Fahrt ganze zwei Stunden in der Zeit zurück waren.
Dies kommt zum einem dadurch das Queensland sowieso eine Stunde hinter NSW ist und dazu stellt Queensland nicht auf die Sommerzeit um. Im ganzen gibt es also fünf Zeitzonen in diesem Land und jeder Staat regelt seine Zeit nochmal alleine. Sehr verrückt hier!
Dort machten wir mehr oder weniger das Gleiche wir zuvor in Byron Bay, den Tag über waren wir am Strand und am Abend wurde ein bisschen was getrunken. :-)
Einen Abend waren wir dann auch mal wieder Feiern. Es war zwar ein teures Vergnügen (bedingt durch die Bierpreise hier), aber es hat sich definitiv gelohnt.
Nach zwei weiteren Tagen dort, ging es dann auch schon weiter nach Brisbane.
Hier trafen wir Olli, ein gemeinsamer Freund, welcher nach einem Jahr Work & Travel Australien nun verlassen hat.

Nachdem wir wieder einmal wildgecampt haben und gerade TimTams (googelt es selber!) probiert haben, klopfte ein Australier an unseren Van und fragte ob wir nicht eine Dusche gebräuchten könnten. Er sagte er wohne direkt um die Ecke und wir können jederzeit vorbeikommen.
Klar, 1. April, ist sicherlich die Bude von einem Kumpel der nichts ahnt und wir kreuzen da halbnackt mit unserem Duschzeug auf - dachten wir uns! Dem war nicht so. Wir tranken uns gemütlich sein selbstgebrautes Bier, schauten TV, unterhielten uns und nahmen natürlich das Angebot mit der Dusche wahr! Und schon wieder bekamen wir die krasse (Gast-)Freundlichkeit der Aussies zu spüren!

Mit etwas Zeitdruck reisten wir dann von Brisbane weiter nach Fraser Island um unsere Tagestour mit einem 4WD-Bus zu starten. Früh morgens ging es los über den 70 Miles Beach zum Lake Mc' Kenzie.
Weißer Strand und kristallklares türkises Wasser kann ja schon was. Aber wenn es dann noch Süßwasser ist, ist das nur schwer zu toppen...Hat uns aufjedenfall viel Spaß gemacht!
Wir besichtigten noch ein altes Schiffswrack und schauten uns den Regenwald an, ehe wir am Nachmittag mit unserem Van weiter Richtung Airlie Beach starteten.
Normalerweise sind an der gesamten Ostküste Australiens (in direkter Strandnähe) Plätze mit Duschen, Toiletten und BBQ's, welche man kostenlos nutzen und die Nacht campen kann. In Airlie ist es leider nicht so. Aus kostentechnischen Gründen riskierten wir die Übernachtung neben einem "Campen Verboten"-Schild und wurden nach knapp drei Stunden Schlaf von einem Polizisten geweckt, welcher uns aufforderte den Platz zu verlassen. Freundlicherweise erinnerte er uns daran das die Höchststrafe für unerlaubtes Campen 2000 Dollar beträgt.
Also hörten wir auf den guten Mann und fuhren etwas außerhalb auf einen Parkplatz. Eigentlich, sollte man hier stehen können - dachten wir uns. Schließlich ist Wildcampen überall dort erlaubt wo Schilder es einem nicht verbieten. Naja, falsch gedacht und die Taschenlampe leuchtete erneut in unseren Van. Für einen kurzen Moment sahen wir unsere Reise um einen Monat gekürzt. Wenn das der gleiche Beamte gewesen wäre, wären wir mit einer Verwarnung nicht davon gekommen. Ein drittes Mal wollten wir dann nicht riskieren und stellten uns um halb 2 Nachts auf einen Campingplatz.

Nach einer kurzen Nacht startete über Ostern unser dreitägiger Segeltrip zu den Whitsunday Islands. Eigentlich kann man diesen Fleck der Erde gar nicht beschreiben. Vielleicht helfen ja zwei Stichworte: Weißester Sandstrand der Welt & Great Barrier Reef. Am ersten Tag ging es mit einem kleinen Motorboot vom Segelboot aus zu einem Spot, wo sich unzählige Fische und Korallen tummelten.
Mit Schnorchel, Taucherbrille, Flossen und Quallenschutzanzug ging es in Wasser. Wir schwommen zwischen unendlich vielen bunt leuchtenden kleinen und großen Fischschwärmen und sahen Korallen jeglicher Art. Am nächsten Tag steuerten wir den Whitehaven Beach mit seinem puderweichen weißen Sand an. Mit Sicherheit einer der schönsten Orte der Welt! Natürlich darf auch ein richtiger Tauchgang hier nicht fehlen und so bekamen wir die Möglichkeit mit Sauerstoffflaschen und Gewichten am Bauch in die Tiefen des Great Barrier Reefs zu tauchen. Den Ostersonntag verbrachten wir dann noch auf Langford Island. Ihr könnt euch die Insel wie eine riesige Sandbank im Meer vorstellen!
Ein paar Leute aus unserem Boot haben sogar einen Hai entdeckt. Gut, das wir da nicht mehr im Wasser waren! :-)