Mittwoch, 11. April 2012

4000 Kilometer entlang der Ostküste


Seit unserem letzten Eintrag ist schon einige Zeit vergangen und nun neigt sich unsere Zeit im
Campervan auch schon dem Ende entgegen. Wir haben zuviel erlebt um alles in einen Blog zuverfassen, aber möchten euch auf diesem Wege das Gröbste mitteilen.

Ihr fragt euch vielleicht warum ihr erst nach knapp drei Wochen wieder was von uns hört?! Die Antwort ist einfach: Wir sind noch entspannter geworden wie zuvor.
Man nimmt die Mentalität der Aussis einfach auf und wir genießen jeden einzelnen Tag den wir hier haben.

Aber kommen wir zu den interessanten Dingen unserer Reise der letzten Wochen. Mittlerweile sind wir in Cairns angekommen und geben am 13.04 den Van ab und fliegen weiter nach Darwin.
Auf den 4000 Kilometern hier hoch ist so einiges passiert. Am besten fangen wir da an wo wir das erste Mal die ganze Entspanntheit Australiens richtig genießen konnten: Byron Bay!
Hier tummeln sich jeden Tag hunderte Backpacker, unzählige Campervans und sonstige Touristen aus aller Welt. Auf der Hauptstraße reihen sich die Restaurant, Bars und Einkaufsläden aneinander und der Main Beach ist zu jeder Tageszeit gut besucht. Trotzdem hat die Stadt einen ganz eigenen entspannten Charme und wirklichen Trubel gibt es hier nicht. Abseits des Main Beaches geht es auch noch was ruhiger zu und man kann den vielen Surfern zusehen wie sie versuchen eine Welle zu stehen.
Irgendwann reicht einem das zugucken aber nicht mehr aus und man möchte doch einmal selber versuchen zu surfen. Also lieh Robin sich ein Surfboard aus und versuchte es selber. Für die ersten Versuche machte er sich gar nicht mal so schlecht, doch bis zur ersten Surfcompetiton ist es noch ein langer Weg. :-)
Wir verbrachten insgesmat vier Tage in Byron Bay, aber wären am liebsten zwei Wochen dageblieben. Irgendwann musste es aber weitergehen, es stand ja noch eine Menge an was wir sehen wollten. Also fuhren wir weiter nach Surfers Paradise.
Dort angekommen stellten wir erstmal fest, dass Queensland eine andere Zeitzone hat wie NSW, sodass wir nach gerade mal einer Stunde Fahrt ganze zwei Stunden in der Zeit zurück waren.
Dies kommt zum einem dadurch das Queensland sowieso eine Stunde hinter NSW ist und dazu stellt Queensland nicht auf die Sommerzeit um. Im ganzen gibt es also fünf Zeitzonen in diesem Land und jeder Staat regelt seine Zeit nochmal alleine. Sehr verrückt hier!
Dort machten wir mehr oder weniger das Gleiche wir zuvor in Byron Bay, den Tag über waren wir am Strand und am Abend wurde ein bisschen was getrunken. :-)
Einen Abend waren wir dann auch mal wieder Feiern. Es war zwar ein teures Vergnügen (bedingt durch die Bierpreise hier), aber es hat sich definitiv gelohnt.
Nach zwei weiteren Tagen dort, ging es dann auch schon weiter nach Brisbane.
Hier trafen wir Olli, ein gemeinsamer Freund, welcher nach einem Jahr Work & Travel Australien nun verlassen hat.

Nachdem wir wieder einmal wildgecampt haben und gerade TimTams (googelt es selber!) probiert haben, klopfte ein Australier an unseren Van und fragte ob wir nicht eine Dusche gebräuchten könnten. Er sagte er wohne direkt um die Ecke und wir können jederzeit vorbeikommen.
Klar, 1. April, ist sicherlich die Bude von einem Kumpel der nichts ahnt und wir kreuzen da halbnackt mit unserem Duschzeug auf - dachten wir uns! Dem war nicht so. Wir tranken uns gemütlich sein selbstgebrautes Bier, schauten TV, unterhielten uns und nahmen natürlich das Angebot mit der Dusche wahr! Und schon wieder bekamen wir die krasse (Gast-)Freundlichkeit der Aussies zu spüren!

Mit etwas Zeitdruck reisten wir dann von Brisbane weiter nach Fraser Island um unsere Tagestour mit einem 4WD-Bus zu starten. Früh morgens ging es los über den 70 Miles Beach zum Lake Mc' Kenzie.
Weißer Strand und kristallklares türkises Wasser kann ja schon was. Aber wenn es dann noch Süßwasser ist, ist das nur schwer zu toppen...Hat uns aufjedenfall viel Spaß gemacht!
Wir besichtigten noch ein altes Schiffswrack und schauten uns den Regenwald an, ehe wir am Nachmittag mit unserem Van weiter Richtung Airlie Beach starteten.
Normalerweise sind an der gesamten Ostküste Australiens (in direkter Strandnähe) Plätze mit Duschen, Toiletten und BBQ's, welche man kostenlos nutzen und die Nacht campen kann. In Airlie ist es leider nicht so. Aus kostentechnischen Gründen riskierten wir die Übernachtung neben einem "Campen Verboten"-Schild und wurden nach knapp drei Stunden Schlaf von einem Polizisten geweckt, welcher uns aufforderte den Platz zu verlassen. Freundlicherweise erinnerte er uns daran das die Höchststrafe für unerlaubtes Campen 2000 Dollar beträgt.
Also hörten wir auf den guten Mann und fuhren etwas außerhalb auf einen Parkplatz. Eigentlich, sollte man hier stehen können - dachten wir uns. Schließlich ist Wildcampen überall dort erlaubt wo Schilder es einem nicht verbieten. Naja, falsch gedacht und die Taschenlampe leuchtete erneut in unseren Van. Für einen kurzen Moment sahen wir unsere Reise um einen Monat gekürzt. Wenn das der gleiche Beamte gewesen wäre, wären wir mit einer Verwarnung nicht davon gekommen. Ein drittes Mal wollten wir dann nicht riskieren und stellten uns um halb 2 Nachts auf einen Campingplatz.

Nach einer kurzen Nacht startete über Ostern unser dreitägiger Segeltrip zu den Whitsunday Islands. Eigentlich kann man diesen Fleck der Erde gar nicht beschreiben. Vielleicht helfen ja zwei Stichworte: Weißester Sandstrand der Welt & Great Barrier Reef. Am ersten Tag ging es mit einem kleinen Motorboot vom Segelboot aus zu einem Spot, wo sich unzählige Fische und Korallen tummelten.
Mit Schnorchel, Taucherbrille, Flossen und Quallenschutzanzug ging es in Wasser. Wir schwommen zwischen unendlich vielen bunt leuchtenden kleinen und großen Fischschwärmen und sahen Korallen jeglicher Art. Am nächsten Tag steuerten wir den Whitehaven Beach mit seinem puderweichen weißen Sand an. Mit Sicherheit einer der schönsten Orte der Welt! Natürlich darf auch ein richtiger Tauchgang hier nicht fehlen und so bekamen wir die Möglichkeit mit Sauerstoffflaschen und Gewichten am Bauch in die Tiefen des Great Barrier Reefs zu tauchen. Den Ostersonntag verbrachten wir dann noch auf Langford Island. Ihr könnt euch die Insel wie eine riesige Sandbank im Meer vorstellen!
Ein paar Leute aus unserem Boot haben sogar einen Hai entdeckt. Gut, das wir da nicht mehr im Wasser waren! :-)

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